Obwohl Zentralamerika nur 0,5 % der Landmassen der gesamten Erde einnimmt, beherbergt dieses Gebiet 5 % der gesamten Biodiversität der Erde. Der Öko-Schutz in Form von Nationalparks, biologischen Reservaten und Waldreservaten ist ein gutes Instrument, um die ursprüngliche Natur zu erhalten. Costa Rica stellte seit den 70-er Jahren des vorherigen Jahrhunderts etwa 25 % seiner Landesflächen unter Schutz und gilt weltweit als eines der vorbildlichsten Länder in Belangen des Naturschutzes.
Außerhalb der Schutzgebiete entstehen jedoch immer mehr Plantagen mit Monokulturen (Bananen, Ananas, Palmöl und Teak) sowie riesige Bauprojekte, die eine starke Erosion und eine Gefährdung der Wasserressourcen nach sich ziehen. Verbleibende isolierte “Waldinseln”, die von landwirtschaftlichen Flächen umgeben werden, sind auf lange Zeit nicht überlebensfähig, da ein genetischer Austausch mit den Pflanzen- und den Tierarten außerhalb der Schutzgebiete oft nicht mehr gegeben ist. Es kommt dadurch zu einer Artenverarmung, manche Gattungen sterben sogar ganz aus.
Dies wird umso augenscheinlicher, wenn man bedenkt, dass ein einzelner Jaguar ein Revier von ca. 40 km2 benötigt oder dass manche Baumarten in einem Gebiet von mehreren Quadratkilometern oft nur einen einzigen Vertreter haben.