Meilensteine und Einfluss

Marie zeigt wie sie mit Pflanzen spricht

Im Mai 1996 lernte ich Marie C. Lebourgeois bei einem Aromatherapie-Seminar in Südfrankreich kennen. Das war kurz nach der Gründung von ambient Naturkosmetik. Diese kleine, energiegeladene und humorvolle Frau faszinierte mich von Anfang an. Was mich besonders intensiv berührte, war die Art, wie sie Pflanzen sammelte, um daraus Naturkosmetik herzustellen. Noch bevor sie mit ihrer Tätigkeit begann, hörte sie tief in sich hinein und stellt fest, ob sie sich ruhig und ausgeglichen fühlte. Anschließend verbrachte sie einige Minuten in völliger Stille, um überflüssige Gedanken loszuwerden. Erst jetzt nahm sie Kontakt zu den Pflanzen auf.

Sie schmunzeln?

Ich kann es Ihnen nachfühlen. Mir ist es im ersten Moment ebenso ergangen. Doch noch an Ort und Stelle versuchte ich, es Marie Lebourgeois nachzutun. Dabei war der Skeptiker in mir stark präsent.

Und doch versuchte ich, mich fallen zu lassen, meinem Gespür den Vortritt zu gewähren, meine Ratio hintanzustellen. Und siehe da: Es funktionierte. Ja, es fühlte sich tatsächlich so an, als würde eine Art Dialog zwischen mir und der Pflanze entstehen. Auf meine Frage hin, ob ich sie denn nun zum Wohle der Menschen pflücken dürfte, erhielt ich einen klaren Impuls des Wohlwollens und empfing eine Art “positive Resonanz” der Pflanze. Dieses Erlebnis erstaunte und beglückte mich gleichermaßen. Erstmals hatte ich bewusst mit einer Pflanze kommuniziert, hatte erlebt, dass eine Art von Austausch stattfand. Ich hatte von Menschen gehört, die “so richtig” mit Pflanzen “reden”. Aber trotz dieses Erlebnisses glaubte ich, das sei nur stark medial veranlagten Personen möglich. Mich selbst sah ich eher als normalen Geschäftsmann und Familienvater, ohne außergewöhnliche Fähigkeiten.

Aber der Gedanke ließ mich nicht los, und einige Monate später wollte ich es noch einmal versuchen: Ich beschloss, den Wald neben jenem Haus aufzusuchen, in welchem ich damals mit meiner Familie wohnte. Ich setzte mich ein paar Minuten lang still vor das Gebäude. Dann ging ich in den Wald und startete den bewussten Versuch, mit den Bäumen zu “reden” und sprach sie im Geiste direkt an. Und siehe da: Ich empfing diesmal eine viel direktere Antwort. In meinem Kopf formulierten sich Sätze als Reaktion auf meine Anrede. So entstand eine ganz deutliche Zwiesprache! Wie immer meldete sich auch der Skeptiker in mir. Ich war mir nicht sicher, ob die Antworten aus mir selbst kamen, oder ob die Bäume tatsächlich mit mir “redeten”.

Heute denke ich darüber nicht mehr nach. Denn letztlich erscheint es mir nicht so wichtig, wie die Pflanzen ihre Botschaften in mein Gehirn schicken. Es wäre auch möglich, dass ihre Präsenz, ihr Bewusstsein, meinem Unterbewussten einen Impuls gibt, diese Sätze zu formulieren. Jedenfalls war ich in klarem Austausch mit den Pflanzen – und dies ist seither zu einer täglichen Selbstverständlichkeit für mich geworden.

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