Meilensteine und Einfluss

ORO VERDE – Das grüne Gold

“Urwaldeinsamkeit, wie kann ich
dir jemals danken für das,
was du mir warst!”
– Albert Schweitzer

Im Sommer 2001 bekam Marie in Barcelona Besuch von einem Herren, der sich als Dr. Ortiz vorstellte. Er war offensichtlich südamerikanischer Abstammung und legte ein seltsam geheimnisvolles Gehabe an den Tag. Er erzählte Marie, dass er Sohn eines Medizinmannes der Achuar-Indianer sei, einem Indianer-Volk das im peruanischen und ecuadorianischen Amazonas-Dschungel lebt. Er sei vor Jahren nach Europa gegangen, um Medizin zu studieren und um die westliche Heilkunst durch jene der Amazonas-Indianer zu ergänzen.

Dr. Ortiz legte Marie die Probe einer seiner Meinung nach äußerst heilsamen Substanz vor: Drachenblut! Dabei handelte es sich um den Saft eines Dschungelbaumes, den sogenannten Drachenblutbaum (Croton lechleri). Marie interessierte sich für den blutroten Saft und stellte alsbald fest, dass es sich dabei tatsächlich um eine recht heilkräftige Substanz handelte.

Als mir Marie von Dr. Ortiz und Drachenblut erzählte, war mein Interesse sogleich geweckt. Immerhin hatte ich Ende der achtziger Jahre mehrere monatelange Reisen nach Südamerika unternommen. Ich hatte damals insgesamt fast ein Jahr in Ecuador verbracht und war auch stolzer Patenonkel der Tochter meines besten Freundes in Quito. Den ecuadorianischen Amazonasdschungel hatte ich etliche Male ausgiebig bereist und einige Schamanen kennen gelernt. Also flog ich nach Barcelona, um das Drachenblut kennen zu lernen und mehr über Dr. Ortiz zu erfahren.

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